Tauchen in Französisch-Polynesien
Mitten im Südpazifik verstreuen sich auf einer Wasserfläche von 2,5 Millionen Quadratkilometern (also etwa 7x der Fläche Deutschlands) 121 Inseln und Atolle, die unter dem Namen "Französisch-Polynesien" firmieren. Seit 1946 sind sie französisches Überseegebiet, gehören aber nicht zur Europäischen Union - anders als bspw. Mayotte und La Réunion im Indischen Ozean oder Französisch-Guyana.
Die bekannteste Insel ist mit Sicherheit Tahiti, welche aus Tauchersicht aber zu den uninteressanteren Zielen gehört und nur als Sprungbrett zu den Tauch-Hotspots dient. Ganz weit oben bzgl. Tauchen rangiert dagegen die Inselwelt der Tuamotus, einem der fünf Archipele, aus denen sich Französisch-Polynesien zusammensetzt. Die Kanäle, die die Atolle durchziehen, versprechen viel Strömung und viele Großfisch-Begegnungen. Diesbzgl. haben sich in den letzten 15 Jahren vor allem die Atolle Rangiroa und Fakarava einen Namen gemacht. Auf beiden Atollen gibt es mehrere Tauchbasen, die die Tauch-Enthusiasten mit Schlauchbooten zu den besten Plätzen bringen, um sich mit Grauen Riffhaien, Silberspitzen, Mantas und bei ganz viel Glück auch mal mit Hammerhaien oder Tigerhaien zu vergnügen. Stellenweise punktet "Franz-Pol" auch mit tollen Korallenlandschaften, wobei die in meinen Augen nicht besser sind als die des Roten Meeres. Dafür aber 20 Flugstunden weiter weg, was zusätzlich zu den hohen Kosten viele europäische Taucher abschrecken dürfte.
Ein weiteres Highlight Französisch-Polynesiens ist das Schnorcheln mit Buckelwalen. Ab Ende Juni sind die Tiere in den Gewässern, um ihre Kälber zu gebären. Ab Ende Oktober, wenn die Neugeborenen zu Kräften gekommen sind, wandern sie zurück in die Antarktis. Vor allem auf Moorea gibt es inzwischen zahlreiche Anbieter, die Halbtagestouren anbieten.
Im Jahr 2009 war ich zum ersten Mal in Französisch-Polynesien, vor allem wegen der Buckelwale. Die damalige Tour war rein landbasiert mit je einer Woche auf Moorea, Rangiroa und Fakarava. Eigentlich hatte ich damals nicht gedacht, dass ich nochmal zurückkommen werde, aber 13 Jahre später war es dann doch soweit: 2022 ging es mit der Aquatiki III auf Tauchsafari durch das Tuamotu-Archipel mit einer Anschlusswoche auf Moorea zum Waleschnorcheln.
