Hammerhaischule vor Wolf, Galapagos

Tauchen auf Galapagos

Gut 900 km vor der Küste Ecuadors liegt mit den Galapagosinseln ein Naturparadies, das sowohl bei vielen Über- als auch Unterwasserfans auf der "Bucket List" stehen dürfte. Seit 1978 gehören die Inseln zum UNESCO Weltnaturerbe, welches 2001 um ein Meeresschutzgebiet erweitert wurde. Der Archipel ist vulkanischen Ursprungs und besteht aus 19 größeren (über 1 km² Fläche) und über 100 kleineren Inseln, von denen nur 5 bewohnt sind. Etwa 25.000 Einwohner verteilen sich auf die wenigen Ortschaften, von denen Puerto Ayora auf Santa Cruz und die Hauptstadt Puerto Baquerizo Moreno auf San Cristobal die wichtigsten sind.

Drei Haupt-Meeresströmungen treffen bei den Galapagosinseln aufeinander und sorgen unter Wasser für einen enormen Fischreichtum, mit der es nicht viele andere Tauchziele auf dem Planeten aufnehmen können. Die meisten Taucher kommen wahrscheinlich wegen der Hammerhaischulen, die man schon so oft im Fernsehen gesehen hat und dann auch mal live erleben möchte. Neben einigen weiteren Haiarten warten die Gewässer mit Delfinen, Mondfischen, Meerechsen, Pinguinen, flugunfähigen Kormoranen und Tonnen von Fisch auf. Saisonal taucht auch der größte Fisch des Planeten, der Walhai, zahlreich vor den Inseln des Archipels auf.

Trotz ihrer Lage am Äquator sind die Galapagosinseln kein tropisches Tauchreiseziel, wenn man die Wassertemperaturen als Grundlage nimmt. Die warme Strömung aus Norden bringt zwar angenehm temperiertes Wasser zu den Hammerhai-Hotspots Wolf und Darwin, wo man mit 24 Grad und mehr rechnen darf. Dafür ist es an den Tauchplätzen auf der Westseite von Isabela umso frischer, wo die kalte Pazifikströmung auch schon mal für Temperaturen im 15-Grad-Bereich sorgen kann. Beides kann auch während des gleichen Tauchgangs ober- und unterhalb einer Sprungschicht auftreten, 27 Grad oberhalb und 14 Grad unterhalb von 15 m beträgt diesbzgl. mein persönliches Lowlight. Man sollte also für alles gewappnet sein.

Das alles nimmt man natürlich gerne in Kauf und sollte einen nicht davon abhalten, zu einem der besten Tauchreiseziele des Planeten zu reisen. Eine größere Rolle könnte eher spielen, dass man inzwischen für eine zweiwöchige Tauchsafari-Reise einen fünfstelligen Betrag pro Nase kalkulieren muss. Deswegen bezweifle ich auch stark, dass zu meinen bisherigen drei Besuchen ein weiterer hinzukommen wird; irgendwo hört der Spaß einfach auf. Aber man soll nie "nie" sagen.



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