Februar 2013
Der Fahrtwind sorgt für etwas Erfrischung bei ansonsten drückend schwülen 25 Grad, die es auch jetzt um 22 Uhr noch in Cancún hat. Aber wer will sich beschweren angesichts von Schneeregen und Temperaturen um den Gefrierpunkt, zu denen ich vor 19 Stunden Düsseldorf verlassen habe? Die Schnellfähre von Puerto Juarez zur Isla Mujeres braucht nur gut 20 Minuten und nach einer kurzen Taxifahrt ist unser erstes Etappenziel erreicht: Das Privilege Aluxes Hotel liegt im Norden der Insel und lässt als 5-Sterne-Schuppen keine Wünsche offen. Riesige, geräumige Deluxe Suiten mit Balkon und Kochecke, WiFi für lau, Pool mit Poolbar und zum Strand sind es auch nur ein paar Schritte. Nicht, dass wir bei unserem einwöchigen Aufenthalt viel Zeit haben werden, den zu genießen.
Und was will man hier? Zweimal im Jahr werden die Gewässer nordöstlich der Yucatán-Halbinsel auch für Taucher interessant, die schon ein bisschen in der Weltgeschichte rumgegondelt sind: Zwischen Juni und August ist das Wasser sehr planktonreich und lockt die großen Planktonfiltrierer an. Dann kann man hier bis zu 300 Walhaie auf einen Haufen sehen. Von Januar bis März hingegen kommen Sardinenschwärme, die sich sonst in tieferem Wasser aufhalten, an die Oberfläche. Ihnen folgen die Räuber, die sich von ihnen ernähren. Hier sind das vor allem Segelfische und Marline, die man ansonsten als Taucher praktisch nie zu sehen bekommt, weil sie im offenen Ozean leben. Für Walhaie und Segelfische gilt, dass man nur mit ihnen schnorcheln kann. Nichtsdestotrotz bietet Tauchertraum Touren zu beiden Events an und so ergreife ich die Gelegenheit beim Schopf, um zum 14. Mal mit ihnen auf Reisen zu gehen.
Bevor es losgeht, sieht der Plan noch einen Tag Freizeit vor. Den starten wir mit einem überaus üppigen Frühstück im Hotel, in dessen Genuss wir in den nächsten Tagen leider nicht kommen werden, da die Segelfisch-Ausfahrten schon in aller Herrgottsfrühe um 6 Uhr starten. Nachdem der Bauch voll ist, schießen wir schnell ein paar Strandbilder, vorzugsweise mit Palmen drauf, damit man die Daheimgebliebenen mit ein paar Facebook-Posts ärgern kann. Als auch dieser wichtige Tagesordnungspunkt abgehakt ist, organisieren wir uns ein Golf-Cart, um damit die Insel zu erkunden.
Die "Insel der Frauen" ist 7 km lang, 650 m breit und beherbergt neben den 16.000 Einheimischen jedes Jahr unzählige Touristen, vorzugsweise Amerikaner, für die es nur ein zweistündiger Flug von Atlanta aus ist. Was die nun ausgerechnet auf der Isla Mujeres wollen, wo es doch in Florida ähnlich schöne Strände hat, ist mir nicht klar, denn so furchtbar viel Sehenswertes gibt es nicht. Unser erster Stopp ist an der Tortugranja, einer Aufzuchtstation für Seeschildkröten. Die Dolphin Discovery-Station lassen wir aus, Schwimmen mit Delfinen hatten wir schon in freier Wildbahn. Gleiches gilt für den Vergnügungspark "Garrafon" im Süden der Insel, wo man für 69 US$ Eintritt Schwimmen, Kayakfahren und Wandern darf. Immerhin gibt es neben dem Parkeingang einen Aussichtspunkt, von dem aus man bei einer frischen Kokosnuss, die ein fliegender Händler am Straßenrand verkauft, ganz umsonst einen schönen Ausblick auf das türkisblaue Wasser bis rüber zur Skyline Cancúns hat. Nachdem die Kokosnuss verspeist ist, zuckeln wir weiter zum Punta Sur, der Südspitze der Insel. Hier hat es ein hochpreisiges Restaurant sowie einen Skulpturengarten, in dem man sich für 30 Pesos Eintritt (ca. 2 EUR) allerlei verbogenes Eisen angucken kann, dessen tieferer Sinn sich mir persönlich nicht erschließt, aber ich habe es auch generell nicht so mit Kunst. Lieber genieße ich die tolle Aussicht und schließe mich den Iguanas an, die faul in der Sonne braten.
Vom Punta Sur geht es entlang der Ostküste und mit einer Ehrenrunde um die zwei Salinen, die die Inselmitte zieren, zurück in den Ort. Dort erstehe ich noch schnell ein ansonsten ziemlich überflüssiges Tauchutensil, aber für eine Schnorcheltour mit Segelfischen ist es wohl doch hilfreich, wenn man im Besitz eines Schnorchels ist. Der Rest des Tages klingt mit zwei mäßig schmackhaften Caipis an der Pool Bar und einem deutlich besseren Abendessen in einem der vielen Restaurants entlang der Strandpromenade aus.
Um 5.15 Uhr ist die Nacht vorbei, komische Vorstellung von "Urlaub". Um 6 Uhr sind wir pünktlich am "Bally Hoo"-Pier, wo die "Lilly M.", unser Boot für die nächsten Tage, ihren Liegeplatz hat. Normalerweise fährt sie zum Hochseeangeln raus, denn die Isla Mujeres ist auch ein beliebtes Ziel für Sportangler, die den Segel- und anderen Fischen nachstellen. Wir tun dies natürlich nur mit der Kamera. Belegt wird das Boot mit 4 Gästen und 2 Crew, eine angenehme Gruppengröße verglichen mit den 10-20 Passagieren, mit denen die Konkurrenz ihre Kundschaft zu den Segelfischen verschifft. Die Ausfahrt ist ruppig, im Slalom steuert Käpt'n Roger die Lilly durch die Wellen Richtung Norden, während Juan von seinem Hochsitz Ausschau nach dicht über der Oberfläche fliegenden Vögeln hält. Die hoffen nämlich auf ein paar schmackhafte Abfälle, wenn die Segelfische die Sardinen zerlegen und zeigen uns so an, wo sich die Schwärme befinden. Bei der Suche ist allerdings Geduld gefragt, erst nach 3 Stunden ist endlich der erste Sardinenschwarm in Sicht. Dann heißt es, schnell in die Flossen, Fußblei an, damit die Flossen schön unter Wasser bleiben und ab ins 26 Grad warme Wasser. Tatsächlich machen wir ein paar Segelfische aus, aber das Wasser ist ziemlich milchig und gegen die immer noch recht tief stehende Sonne ist kaum etwas zu erkennen, sodass die erste Begegnung nur ein Appetithäppchen auf mehr bleibt. Eine Stunde später haben wir mehr Glück, mit der Sonne im Rücken lässt sich das Gemetzel schon viel besser beobachten. Mit Volldampf schlagen die Segelfische mit ihrem zum Schwert verlängerten Rostrum in den Schwarm hinein. Die vom Schlag betäubten oder getöteten Sardinen sind dann leichte Beute und werden Kopf voran verzehrt. 20 Minuten lang beobachten wir das Schauspiel, dann haben die Segelfische genug und lassen die letzten paar verbliebenen Sardinen in Ruhe.
Wir schippern noch einige Stunden durch die Karibik, sichten aber keine weiteren Segelfische, sodass am Ende den 9 Stunden im Boot nur 30 Minuten im Wasser gegenüberstehen. Gerade bei rauer See ist das mental ganz schön anstrengend und so hoffen wir auf mehr Wasserzeit in den nächsten Tagen. Auf den gelungenen Auftakt stoßen wir an der Poolbar mit ein paar mäßig schmackhaften Mojitos an und schlagen uns in einem der zahlreichen Restaurants entlang der Ausgehmeile "Avenida Miguel Hidalgo" die Wampe mit einer mexikanischen Schlachtplatte voll.
Die See hat sich beruhigt, gemütlich lümmeln wir uns in die Ecken, um die 2 Stunden Fahrt ins Segelfisch-Zielgebiet mit einem Nickerchen zu überbrücken. Unsanft werde ich allerdings schon nach einer guten Stunde von Roger mit einem "Get ready!" aus dem Schlaf gerissen. Die Segelfische scheinen es heute eilig zu haben. Kurz darauf sind wir im Wasser und sofort hellwach. Etwa 30 Segelfische und einige Marline gehen auf einen kleinen Schwarm Sardinen los. Klein ist gut, denn wenn der Schwarm groß wäre, würde er versuchen, vor den Räubern zu fliehen und man käme als Schnorchler nur schwer oder gar nicht hinterher. Je mehr der Schwarm dezimiert wird, desto mehr scheinen sich seine Mitglieder in ihr Schicksal zu ergeben und er wird immer langsamer, bis er fast zum Stehen kommt und die Sardinen nur noch hektisch in kleinen Kreisen schwimmen, aber keine Strecke mehr machen. Dieser Schwarm hier ist schon ziemlich dezimiert, sodass wir keine Mühe haben, das Schauspiel zu verfolgen. Etwas mulmig ist mir allerdings immer dann, wenn die eine oder andere Sardine unter mir Deckung sucht oder ein Segelfisch frontal auf mich zuschießt, bevor er im letzten Moment abdreht und eine schmerzhafte Kollision vermeidet. Aufgespießt von einem Segelfisch, das wäre eine schöne Geschichte für die Darwin Awards. Die Preisverleihung bleibt aber glücklicherweise aus. Nach 1 1/2 Stunden ist auch der letzte Segelfisch satt, die Horde verzieht sich in tiefere Gefilde und wir uns zurück auf die Lilly.
Es ist erst 9 Uhr, als wir wieder ins Boot klettern, sodass wir Hoffnung auf weitere Begegnungen im Laufe des Tages haben. Leider haben wir da die Rechnung ohne die Anglerboote gemacht. Bis morgen läuft hier nämlich noch ein Angel-Festival, auf überschaubarem Raum tummeln sich knapp zwei Dutzend Angelboote, ein Hauch von Thistlegorm-Feeling kommt auf. Normalerweise teilen sich Angel- und Schnorchelboote die Segelfische, man wechselt sich ab, sodass jeder zu seinem Recht kommt, aber während eines Wettbewerbs geht die Kollegialität halt schon mal flöten. Wir kommen nicht mehr zum Zuge und begeben uns vorzeitig um 12.30 Uhr auf die Rückfahrt. Die führt durch die türkisblaue Lagune der Isla Contoy, vor der man laut Roger auch gute Chancen auf Manta-Begegnungen haben soll, wobei er mit "Manta" wohl eher "Mobula" meint. Unsere Suche bleibt aber vergeblich, die 1 1/2 Stunden von heute Morgen bleiben das Highlight des Tages.
Nach dem obligatorischen Nachmittagsschläfchen treffen wir uns zur abendlichen Spachtelei in JAX Bar & Grill, einer alteingesessenen Lokalität auf der Insel. Im Rahmen besagten Angelfestivals gibt es hier jeden Abend Live-Musik von Country-Größen aus den USA, von denen man jenseits des Atlantik noch nie etwas gehört hat. Als Bauch und Ohren voll sind, geht es weiter ins Ortszentrum auf den Rathausplatz, wo heute der Auftakt in den Karneval gefeiert wird. Ein wenig habe ich mich nach Buchung der Reise ja schon geärgert, nicht auf den Termin geachtet zu haben, in Köln ging gestern an Altweiber schon die Post ab. Auf der anderen Seite kann ich so mal die karibische Variante erleben und schauen, wie die sich im Vergleich zur Heimat schlägt. Die Auftakt-Veranstaltung ist allerdings größtenteils erbärmlich, die beiden Tanzkombos scheinen das ganze Jahr nicht 1x geprobt zu haben und der Brings-Verschnitt, der zum Abschluss die Bühne unsicher macht, trifft nicht einen Ton und wäre bei DSDS nach 30 Sekunden von der Bühne gebuht worden. Ich hoffe, das können die Mexikaner in den nächsten Tagen noch besser.
Neuer Tag, neues Glück. Roger ist allerdings etwas skeptisch: "Weekend, sunny weather and calm sea: bad combination." Nicht, dass wir was gegen Sonne und ruhige See einzuwenden hätten, aber deswegen sind auch viele einheimische Wochenendausflügler unterwegs, die sich ansonsten das Geschaukel nicht antun würden. Könnte wohl etwas voll werden heute. Zwei Stunden dauert es diesmal, bis wir zum ersten Mal ins Wasser hüpfen. Der vorbeiziehende Baitball ist aber noch ziemlich groß und dementsprechend flott unterwegs. So erhaschen wir nur einen kurzen Blick, schießen ein, zwei Fotos und fort sind sie, unser jämmerlicher Versuch, dem Baitball zu folgen, erweist sich nach wenigen Sekunden als zwecklos. Also wieder rauf aufs Boot, dem Baitball hinter, überholen und dann wieder rein ins Vergnügen. Sechs oder sieben Mal geht das so, bis der Baitball endlich kleiner und langsamer wird. Inzwischen sind aber auch drei andere Schnorchelboote an den Baitball rangefahren, sodass wir nicht sofort ins Wasser können, sondern brav 10 Minuten warten, bis die Andrea M, das Schwesterboot der Lilly, ihre Leute aus dem Wasser geholt hat. Vereinbarungen sind schließlich dazu da, eingehalten zu werden, damit alle ihren Spaß haben. Endlich sind wir dran, hüpfen ins Wasser – und finden uns nach wenigen Augenblicken in einem Pulk von 15 bis 20 Schnorchlern wieder. Manche Boote interessieren Vereinbarungen anscheinend einen Scheißdreck, sie schmeißen ihr gutes Dutzend Kunden ohne Rücksicht auf Verluste ins Wasser. Die Sardinen finden's super, sie suchen unter den Bäuchen der Neuankömmlinge Schutz vor den Räubern. Die Segelfische finden's weniger prickelnd, nach wenigen Minuten wird es ihnen zu voll und sie verabschieden sich auf Nimmerwiedersehen. Reife Leistung der Konkurrenz kann man da nur sagen.
Weitere Sichtungen bleiben leider aus, es reicht nur noch zu einer kleinen Schnorcheleinlage mit Atlantischen Fleckendelfinen. Um 15:30 Uhr sind wir zurück im Hafen, gerade rechtzeitig, um das nächste karnevalistische Highlight zu erleben, es laufen gerade die Vorbereitungen für den Umzug an der Strandpromenade. Nach einer halben Stunde geht's los, zu wenig karibischer Disco-Mucke ziehen die mit Meeresmotiven geschmückten Wagen die Promenade entlang. Die Veranstaltung dauert handgestoppte 4 Minuten, denn der Zug besteht aus genau 5 Wagen. Die Isla Mujeres ist halt nicht Köln, aber nett ist es trotzdem.
Das Meer ist wieder etwas unruhiger geworden und schüttelt uns ordentlich durch. Zum Glück sind nach 2 Stunden schon die ersten Segelfische da. Leider gestaltet sich die Veranstaltung aber ähnlich wie gestern, sie sind äußerst flott unterwegs und wir hecheln eigentlich nur ständig hinterher. Fotografieren fast unmöglich, es reicht lediglich dazu, die Kamera in Vorhalte zu bringen und ein Video von der Verfolgungsjagd zu drehen. Beim 5. oder 6. Versuch schaffe ich es endlich, dem Schwarm mit maximalem Flossenschlag zu folgen. Ab und zu gesellen sich ein paar andere Schnorchler hinzu, die die Verfolgung aber jedesmal nach kurzer Zeit abbrechen, sodass ich im Wesentlichen alleine im Wasser bin. Nach 20 Minuten wird der Schwarm endlich etwas langsamer und ich denke schon, jetzt kommt die Chance, nochmal einen guten Blick von vorne zu bekommen, aber da habe ich natürlich die Rechnung wieder ohne die anderen Boote gemacht. Wie schon gestern, schmeißen die auf einmal 20 Leute gleichzeitig ins Wasser, sodass sich das Schnorcheln anfühlt wie die Massenkeilerei im Langener Waldsee beim Ironman-Schwimmstart. Ich blicke hoch und sehe Roger, der mich aus dem Wasser pfeift. Klar, ich hatte ja schon 20 Minuten lang das Exklusiv-Vergnügen, wenn ich auch nicht wirklich viel gesehen habe. Etwas angefressen klettere ich zurück auf die Lilly und beobachte das Treiben im Wasser aus sicherer Entfernung. Nochmal ins Wasser komme ich nicht, denn kurz darauf sind die Segelfische verschwunden. Déjà-vu.
Am Abend ist wieder Karnevalsbelustigung am Palacio Municipal angesetzt, heute werden die originellsten Kostümierungen per Volksentscheid gekürt. Ob es besonders originell ist, ein Kleinkind anzumalen, in einen Glaskasten zu stecken und auf die Bühne vor einige Hundert Zuschauer zu rollen, lasse ich mal dahingestellt. Trotzdem ist das das Sieger-Outfit.
Strahlend blauer Himmel und ruhige See erwarten uns am letzten Tag. Angelwettbewerb und Wochenende sind vorbei, sodass die Voraussetzungen für spannende Begegnungen optimal sind. Tatsächlich sind auch nur 4 Angelboote und wir als einziges Schnorchelboot unterwegs. Die Segelfische stellen uns aber vor eine harte Geduldsprobe, auch nach 3 Stunden ist einfach noch gar nichts passiert. Erschreckend ist auch, dass überhaupt keine Vögel zu sehen sind, der Himmel ist wie leergefegt. Nach 4 Stunden funkt Roger die Angelboote an, aber auch die haben nichts gesehen geschweige denn was gefangen. Nach 5 Stunden werden Erinnerungen an die letzte Blauhai-Ausfahrt vor den Azoren wach und ich beginne zu fürchten, dass das nichts mehr wird heute. Roger erzählt derweil, dass es solche Tage gibt, an denen man gar nichts sieht. Einmal hatte er einen Profi-Fotografen aus den USA zu Gast. Vier Tage lang sind sie übers Meer geschippert, ohne ein einziges Mal ins Wasser gegangen zu sein. Am 5. Tag habe es dann immerhin noch für eine halbe Stunde gereicht. Von daher beurteilt er unsere Tour als sehr erfolgreich. Vor diesem Hintergrund gebe ich ihm recht. Nach 6 Stunden machen wir uns vorzeitig auf den Rückweg, um es lieber nochmal mit Mantas vor Contoy zu versuchen. 2 Stunden lang tuckern wir vor der Insel hin und her, aber die Meerestiere sind uns heute nicht wohl gesonnen. So sind wir nach 9 Stunden wieder zurück, ohne nass geworden zu sein. Schade, die Tour hätte einen würdigeren Abschluss verdient gehabt.
Am Abend dann wieder "same procedure as every night": Erst spachteln, bis die Schwarte kracht und dann Karneval. Am Palacio Municipal wird heute das Prinzenpaar gekürt. Zum Abschluss geben dann noch verschiedene Tanzkombos eine Kostprobe ihres Repertoires.
Heute heißt es nur noch packen und mittags dann Transfer aufs Festland. Bei der Fährüberfahrt genießen wir nochmal den Blick auf Palmen und türkisblaues Wasser und ziehen unser Fazit: Hat es sich gelohnt? Definitiv ja, die Segelfische waren schon toll, so was sieht man nicht alle Tage. Eigentlich nie, um genau zu sein. Würde ich es nochmal machen? Definitiv nein, 1x reicht. Mit Sicherheit ist das auch nur eine Tour für Enthusiasten, es ist bestimmt nicht jedermanns Sache, fünf Tage lang täglich 9 Stunden auf einem kleinen Boot zu hocken und zwischen gar nicht und max. 2 Stunden ins Wasser zu kommen. Auch sind körperliche Fitness und ein guter Flossenschlag von Vorteil, wenn es zu solchen Verfolgungsjagden kommt, wie wir sie an Tag 3 und 4 erlebt haben.
Mit derlei Gedanken steigen wir in Puerto Juarez voller Vorfreude auf das Tauchen in den Cenoten ins Taxi und ab geht's nach Playa del Carmen für Urlaubswoche Numero Dos.