Rainbow Warrior

Januar 2000

Die Rainbow Warrior ist das Flaggschiff der Greenpeace-Flotte. Das erste Schiff dieses Namens wurde 1985 von Agenten des französischen Geheimdiensts im Hafen von Auckland versenkt. Nach seiner Bergung wurde das Wrack zu den Cavalli Islands geschleppt und dort als Tauchattraktion in einer Tiefe von 25 m erneut versenkt. Zugang zum Wrack hat man von der Bay of Islands, von wo aus Paihia Dive und Dive North Trips zum Wrack anbieten oder von Matauri Bay, von wo aus Dive Warrior 1 operiert.

Bei meiner Ankunft in Paihia wird meine Geduld erstmal auf eine harte Probe gestellt, denn aufgrund des schlechten Wetters, verbunden mit kräftigen Winden, ist drei Tage lang an eine Fahrt zum Wrack nicht zu denken. Am vierten Tag geht's endlich los. Fast zwei Stunden lang ist man zum Wrack unterwegs, wo lediglich ein einsamer Tauchgang auf dem Programm steht. Das schlechte Wetter der letzten Tage bekommen wir dann auch unter Wasser gleich zu spüren. Viele Schwebeteilchen trüben die Sicht, die bei lediglich 10 m liegt. Schon ein wenig angerostet liegt das Wrack da, der Bewuchs mit Anemonen und Korallen ist doch eher spärlich. Auch das Fischleben fällt ziemlich dürftig aus, hier mal ein Schnapper, da mal ein Kingfish, viel mehr kann ich nicht entdecken. Lediglich der Blick durch eine der offenen Luken ins Schiffsinnere enthüllt große Schwärme von Fisch, die sich in der Dunkelheit verstecken. Leider dürfen wir jedoch nicht ins Schiffsinnere vordringen, wobei ich aber vermute, dass dies lediglich bei Paihia Dive, mit denen ich unterwegs bin, der Fall ist. Leute, die mit anderen Tauchbasen am Wrack waren, haben mir später erzählt, dass sie auch ins Wrack hineingegangen sind. Für uns bleibt jedoch nur der Blick auf das Äußere und nach 25 min ist der Tauchgang schon vorbei, sofern man ohne Computer unterwegs ist.

Der zweite Tauchgang findet an einem Platz namens Lion Rock statt, aber so leid es mir tut, auch hier kann ich nicht viel Aufregendes berichten. Es gibt eine dunkle, schwarze Höhle, in die man hineintauchen kann, aber ohne Lampe ist man dort praktisch blind, weshalb ich auch nichts gesehen habe.

Fazit: Alles in allem hat mich der Trip und vor allem die Rainbow Warrior doch ziemlich enttäuscht, nach allem, was ich vorher über sie gelesen habe. Vielleicht haben wir nur einen schlechten Tag erwischt, vielleicht bin ich auch einfach von der Yongala etwas zu sehr verwöhnt worden. Zumindest hätten mir aber zwei Tauchgänge am Wrack wesentlich besser gefallen, als nach dem ersten zu einem anderen Tauchplatz zu wechseln.

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