Tozeuma-Garnele in der Lembeh Strait

Lembeh Strait - Tauchen im Makro-Paradies

Die ca. 16 km lange und bis zu 2 km breite Lembeh Strait liegt an der Nordostküste der indonesischen Insel Sulawesi und trennt sie von der kleinen, vorgelagerten Insel Lembeh. Mit ihrer einzigartigen Fülle an exotischen "Crittern" – seltenen und ungewöhnlichen Kleinstlebewesen, die man sonst kaum zu Gesicht bekommt – ist sie DAS Tauchmekka für Makro-Liebhaber und zieht Unterwasserfotografen aus aller Welt an, die auf der Suche nach skurrilen Kreaturen sind.

Mit mindestens 30 Tauchplätzen wird es in der Lembeh Strait garantiert nie langweilig. Die genaue Anzahl weiß wahrscheinlich niemand, so ziemlich jede Zahl zwischen 30 und 90 wird im Netz genannt. Die meisten Plätze bestehen aus unscheinbaren Hängen, die in einen flachen Sandboden übergehen. Es gibt aber auch einige schönen Korallenriffe. Hier findet man das Who-is-Who der Makro-Szene. Zu den Hauptattraktionen zählen winzige Pygmäen-Seepferdchen, die man ohne Guide kaum entdecken würde, Blauringkraken, die genauso wunderschön wie hochgiftig sind, bestens getarnte Geisterpfeifenfische, farbenprächtige Mandarinfische, Harlekingarnelen und Flammensepien, sowie seltene Vertreter aus der Familie der Skorpionsfische wie Haarige Anglerfische, Ambon-Drachenköpfe und Teufelsfische. Und wer ganz viel Glück hat, entdeckt vielleicht auch einen Bobbit-Wurm oder ein Rumengani-Zwergnadelpferd. Diese Auflistung ist natürlich bei weitem nicht vollständig.

Entlang der Lembeh Strait gibt es zahlreiche Tauchresorts, die teils auf Lembeh und teils auf der "Festlandseite" liegen, womit hier Sulawesi gemeint ist. Ich habe zwar nur zwei dieser Resorts besucht – die Divers Lodge Lembeh ganz im Süden und das zentral gelegene NAD Lembeh Resort – bin aber ziemlich sicher, dass man es in allen aushalten kann. Für Fotografen entscheidend dürfte die Existenz und Ausstattung von Kameraräumen und das Guide-zu-Kunde-Verhältnis sein, welches zwischen 1:2 und 1:4 variieren kann. Wer mehr als Schnappschüsse machen will, sollte auf jeden Fall auf ein 1:2-Verhältnis achten. Einen persönlichen Guide kann man aber praktisch immer gegen entsprechenden Aufpreis bekommen.

Insgesamt bietet die Lembeh Strait allen Makro-Fans ein unvergessliches Taucherlebnis, weswegen ich fast sicher bin, dass zu meinen bisherigen zwei Besuchen noch ein oder zwei dazukommen. Zumal Lembeh über den internationalen Flughafen von Manado relativ leicht erreichbar und als Vorglüh- oder Anschlusswoche einer Tauchsafari bestens geeignet ist.

Tauchurlaube Lembeh Strait



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