Blaustreifenschnapper, Malediven

Tauchsafari Malediven auf der Myna, Woche 2

Februar 2021

Tag 8: SO, 07.02., Rangali → Rah Digga → Panettone → Moofushi

In Woche 2 unserer Tauchsafari starten wir für einen letzten Manta-Versuch wieder an Rangali Madivaru, aber im Gegensatz zu den Walhaien von gestern zieren sie sich weiter. Weiter geht's anschließend am Rah Digga Thila. Was der Thila mit der gleichnamigen amerikanischen Rapperin zu tun hat und ob es überhaupt eine Verbindung gibt, konnte ich leider nicht rausfinden. Wir starten tief und begutachten zunächst das Gorgonienfeld in 30 m Tiefe. Ein eher trauriger Anblick, die meisten Fächer sind ziemlich brüchig und sehen aus wie abgenagt. Im Grauwasser ziehen eine kleine Barrakudaschule und ein paar Riffhaie vorbei. Die Steilwand sieht etwas besser aus und bietet viele Gelegenheiten für ein paar Fischporträts. Wir tauchen schließlich auf dem Riffdach aus, was korallentechnisch in etwa die gleiche Qualität hat, wie die Gorgonien 30 m weiter unten. Insgesamt kein Platz, der mich vom Hocker gerissen hat. Kann man machen, kann man auch auslassen.

Auf unserem Weg gen Norden passieren wir die Resortinsel "Thudufushi", in deren Nachbarschaft sich unser letzter Platz für heute befindet: Panettone ist vor allem für seine Fatzenströmung mit integrierten Waschmaschinen berühmt; oft kachelt es so, dass man keine Chance zum Fotografieren hat und einfach ohne Stopp übers und am Riff entlang fliegt; Piloten- statt Tauchschein wäre hier angesagt. So geht es uns auch heute. Zusätzlich ist die Sicht auch noch mies, so dass wir den angeblich inzwischen schönen Weichkorallenbewuchs auch nicht bewundern können. Als ich vor 20 Jahren hier war, war das Riff jedenfalls korallentechnisch tot und ich kann nicht erkennen, dass sich daran etwas geändert hat.

Egal, wir setzen unseren Weg nach Norden fort und ankern für die Nacht in der Nähe von "Moofushi". Die gleiche Idee haben auch vier andere Boote, so dass zum ersten Mal so etwas wie Ägypten-Feeling aufkommt. Nun ja, das wird ja vermutlich seinen Grund haben, denke ich, und gehe nach der obligatorischen Skatrunde erwartungsvoll in die Koje.

Tag 9: MO, 08.02., Moofushi

Der Grund für den Bootsauflauf ist die Manta-Putzerstation am Moofushi Kandu, die für heute als einziger Tagesordnungspunkt auf unserer Tauchagenda steht. Wir haben in doppelter Hinsicht Glück: Zum Einen hält sich der Trubel unter Wasser in Grenzen, da gleichzeitig mit uns nur ein anderes Boot seine Gäste ins Wasser schmeißt. Zum Anderen beehren uns bei allen 3 Tauchgängen die schwarz-weißen Riesenrochen. Bis zu einem Dutzend Mantas kreiseln jeweils eine volle Stunde lang in Formation über der Putzerstation und lassen sich von den Fischen die Parasiten von den Schuppen picken. Wir hocken uns einfach hin und schauen dem Treiben über uns zu. Hat man genug der Mantas, kann man auch einen Streifzug in die Umgebung wagen. Um die Putzerstation herum hat es Graue Riffhaie und Weißspitzen, die sich am Boden ausruhen, große Schnapperschwärme und Unmengen Süßlippen, die wie Waldorf und Stadler auf ihrem Korallen-Balkon hocken und vermutlich mit etwas Unverständnis schauen, was wir da treiben. Wenn man einen Blick für Kleinvieh hat, kann man unter der einen oder anderen Koralle auch Schaukelfische entdecken, die den lieben langen Tag auf ihren Flossen hin und her wippen. Ein großartiger Tag am Kanal!

Tag 10: DI, 09.02., Moofushi → Maalhos → Fesdu

Dass es auch etwas anders laufen kann, sehen wir beim ersten Tauchgang am nächsten Morgen: Dieses Mal herrscht unter Wasser Hochbetrieb: In einem großen Halbkreis, an den Riffhaken hängend, haben sich mindestens 3 Dutzend Taucher um die Putzerstation positioniert. Doof, wenn man Teil des Problems ist, denke ich noch, bevor ich mich absetze und dem Trubel entfliehe, Mantas hin oder her. Anscheinend war das aber auch den Mantas zu viel, laut Augenzeugen­berichten waren diesmal nur 3 der Kollegen für wenige Minuten zugegen.

Nach dem Frühstück verlassen wir Moofushi und steuern das Maalhos Thila an. Hardy schwärmt schon vor dem Tauchgang von dem Riff und hält es für eines der schönsten im Ari-Atoll. Ich war zwar von 20 Jahren auch schon hier, aber damals war mein Tauchgang wegen uneinsichtiger Strömung nach nicht mal 10 min beendet, so dass ich das Riff nicht wirklich gesehen habe. Dieses Mal ist uns das Meer freundlicher gesinnt; bei nur moderater Strömung können wir problemlos die in lila Weichkorallen getunkten Felsen am Meeresboden umrunden und die kleinen Tunnel durchtauchen. Anschließend begeben wir uns an die Riffwand und bewundern die Überhänge im Tiefenbereich zwischen 15 und 25 m, die ebenfalls toll mit Weichkorallen und Gorgonien besetzt sind. Auch das Riffdach auf 10 m ist mit größtenteils intakten Steinkorallen bewachsen. "Lediglich" ein paar Tischkorallen sind hinüber, was man in heutigen Zeiten ja schon als Erfolg werten muss. Nach 52 min Tauchzeit kann ich sagen: Yep, ich teile Hardys Empfinden. Das Maalhos Thila ist korallentechnisch der beste Platz auf der bisherigen Tour und konnte auch fischtechnisch mit Schnapperschwärmen, Zackis, Süßlippen und sonstigem zahlreich vorhandenen Riffgetier überzeugen!

Der Nachmittagstauchgang hält zum letzten Mal Blech bereit. Mitte der 1980er-Jahre hat die lokale Tauchbasis einen ausrangierten Fischtrawler ein paar Meter neben dem Fesdu Thila zu Tauchsportzwecken versenkt. Seither ist das Wrack unter dem Namen Fesdu Wreck bekannt und beliebt. Vielleicht ist es aber auch umgekehrt und das Thila wurde nach dem Wrack benannt, keine Ahnung. Da es mal wieder reichlich aus Westen strömt, lässt uns Chefguide Jabe etwa 50 m vom Wrack entfernt springen und dirigiert uns dann zielsicher zu dem 30 m langen Kutter, der nach 35 Jahren auf dem Meeresboden ganz ansehnlich bewachsen ist. Einige Zackis verstecken sich unter den Korallenbüschen und die Brücke ist jetzt das Zuhause einer Armada von Großaugenbarschen. Tausende Glasfische verstecken sich in den Schwarzen Korallen, die am Rumpf anhaften. Die Strömung macht das Umrunden des Wracks schwierig, so dass wir schließlich zum angrenzenden Thila rüberdriften. Leider fällt auch hier die Erkundung flach: Wir kauern uns zu zehnt im Strömungsschatten auf der Ostseite des Thilas zusammen und schauen im Wesentlichen zu, wie die Nullzeit runterläuft.

Nach dem Tauchgang tuckern wir weiter und erreichen für die Nachtruhe den nördlichsten Punkt unserer Safari. Morgen geht es am fast schon legendären Maaya Thila weiter.

Tag 11: MI, 10.02., Maaya und Hafsa Thila

Legendenstatus hat das Maaya Thila vor allem für seine Nachttauchgänge erlangt, bei denen man Dutzende, wenn nicht Hunderte, Weißspitzenriffhaie bei der Jagd beobachten kann. Etwas Vergleichbares kenne ich nur von Cocos Island. Jetzt am Morgen ist natürlich noch nichts mit jagenden Weißspitzen, so dass wir uns umschauen, was Maaya bei Tageslicht zu bieten hat. Der Tauchgang startet schon mal gut mit ein paar im Blauwasser patrouillierenden Grauen Riffhaien. Dazu gesellen sich Barrakudaschwärme unterschiedlicher Arten und eine Schule aus Fledermausfischen, die uns anscheinend voll sediert begleitet. Unten am Meeresboden stehen einige Felsblöcke, die mit farbenfrohen Korallenbüschen bewachsen sind, die Wohngemeinschaften aus Schnappern und Straßenkehrer als ihr Zuhause auserkoren haben. Ein großer Bogen in einem der Felsblöcke lädt zum Durchtauchen ein. Mit zur Neige gehender Nullzeit verlagern wir die Erkundung auf das Riffdach, wo sich in den Unmengen Anemonen ebensolche Unmengen von den dazugehörigen Anemonenfischen tummeln. Ansonsten sieht das Korallendach aber etwas zerstört aus, was wohl nicht alleine an der Dornenkronen-Armee liegt, die seit geraumer Zeit über das Riff herfällt. Hardy und Feye sammeln trotzdem ein paar der Plagegeister ein, während ich ein allerliebst anmutendes Steinfischpärchen ablichte, welches in trauter Zweisamkeit zwischen den Felsen liegt. Da der Tauchgang so klasse ist, gönnen uns die Guides noch ein paar extra Minuten: Erst nach fast 70 min hüpfen wir wieder aufs Dhoni.

Mittags geht es am Hafsa Thila weiter, der quasi eine Maaya-Kopie ist, nur ohne Blöcke außenrum. In der starken Strömung auf der Westseite tummeln sich Graue Riffhaie und Schwärme von Stachelmakrelen. Über dem Sandboden in 30 m treibt Sigrid eine große Schule Blaustreifenschnapper vor sich her, während Großaugenbarsche und Straßenkehrer die Korallenbüsche besetzt halten. Das Riffdach ist leider auch hier ziemlich kaputt, lediglich ein paar Anemonen bringen etwas Farbe ins Spiel. Insgesamt nett, aber Maaya ist besser.

Dort wollen wir uns des nachts dann die jagenden Weißspitzen zu Gemüte führen, aber die ersten 20 min passiert genau gar nichts. Dann gibt es immerhin noch für eine halbe Stunde etwas Bewegung mit jagenden Pferdemakrelen, großen Schwarzpunktrochen, Muränen und handgezählten drei (!) Weißspitzen. Ich frage mich, wo die alle hin sind, das kenne ich vom letzten Mal ganz anders. So ist der Tauchgang zwar nicht schlecht, kann aber leider die Erwartungen nicht erfüllen. Wir trösten uns mit einem mal wieder sehr guten Abendessen und und ein paar Kaltgetränken bei der Skatrunde.

Tag 12: DO, 11.02., Maaya Thila → Bathalaa → Fish Head

Unser vorletzter Tag im Ari-Atoll startet nochmal mit einem Tauchgang am Maaya Thila, den wir zu einer Aufräumaktion nutzen und 13 Dornenkronen einsammeln. Das Riff wird diese Aktion zwar auch nicht retten, aber man tut, was man kann. Anschließend geht die Fahrt in den Nordosten des Atolls zur Insel Bathala, einer alteingesessenen Taucherinsel der Malediven. In der Nähe zieht sich ein 300 m langer, fingerförmiger Riffrücken in den Kanal, der als Kan Thila bezeichnet wird. An der Kante streifen wieder die unvermeidlichen Riffhaie umher, begleitet von Füsilierschwärmen und Großaugenbarschen. Das Riff ist so la-la, besser als so manches andere, was wir in den letzten 10 Tagen gesehen haben, aber nichts, was man als "gesund" bezeichnen würde. Insgesamt am heutigen Tag ein Platz aus der Kategorie "Ok-ish".

Zum Tagesabschluss wartet der Fish Head auf uns, eine Legende unter den Tauchplätzen im Ari-Atoll. In grauer Vorzeit war dies ein beliebter Platz unter Tauchern, um Fischköpfe an die aufgrund der starken Strömung zahlreich vertretenen Haie zu verfüttern. Ich bin aber nicht sicher, ob das auch der Ursprung des Namens ist. Heute hat es sich ausgefüttert, seit das Gebiet von der maledivischen Regierung zu einer "Marine Protected Area" deklariert wurde. Die Haie sind aber auch so da, weswegen wir uns mit dem Riffhaken einklinken und ein bisschen Fernsehen gucken. Neben den Haien hat es Barrakudaschulen und all den anderen Schwarmfisch, mit dem wir uns auch in den letzten Tagen schon vergnügen durften. Unter den Überhängen an den Riffwänden findet man Unmengen Kleingetier, sofern man sich nicht von den auch hier reichlich vorhandenen Blaustreifenschnappern blenden lässt. Leider ist auch das Riffdach des "Mushi Mas Migili Thila", wie der Platz offiziell heißt, komplett im Arsch, alles braun in braun. Das Fischaufkommen und die zahlreich umherstreifenden Kröten machen den Platz trotzdem immer noch zu einem lohnenden Ziel.

Nach dem Tauchgang statten wir dem idyllischen Inselchen, vor dem wir ankern, einen kleinen Besuch ab. Das klingt leichter gesagt als getan, denn bei 4 Besuchswilligen und nur 2 vorhandenen Kayaks müssen 2 Besucher die maximal 200 m zur Insel schwimmen. Natürlich ohne Flossen, ein bisschen Sport tut ja auch mal gut. Nun bilde ich mir mit meiner Amateur-Triathlon-Vergangenheit ein, halbwegs vernünftig schwimmen zu können, auch wenn diese Vergangenheit schon ein paar Jahre her ist. Im Meer hilft die einem aber überhaupt nicht, wenn man die Strömung gegen sich hat. Nach dem Sprung von der Heckplattform der Myna kämpfen wir uns vorwärts und haben schon nach 5 min den Bug des 36 m langen Bootes erreicht. An der Stelle vermute ich schon, dass das eine total bescheuerte Idee war, und denke ans Aufgeben. Aber da sich Matteo keine Blöße geben will, will ich das auch nicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit von etwa 20-25 min erreichen wir endlich den Korallengürtel, der die Insel umgibt. Und nun? Wie kommt man jetzt da rüber, ohne Korallen abzubrechen und sich selbst die Extremitäten aufzuschürfen? An der Stelle denke ich, dass das eine total bescheuerte Idee war, aber Aufgeben kommt jetzt nicht mehr in Frage. So gut es geht hangeln wir uns in tiefster Schwimmart nur unter Armeinsatz über das Riff und kommen schließlich einigermaßen zerkratzt am Strand an. Leider mussten auch zwei, drei Korallen dran glauben und ich hoffe, dass die sowieso schon genauso kaputt waren, wie der Großteil ihrer Kollegen, die wir bisher unter Wasser gesehen haben. An der Stelle bin ich sicher, dass das eine total bescheuerte Idee war und ärgere ich mich über mich selbst, denn gerade habe ich mich genauso verhalten, wie viele der Nichtschwimmer im Roten Meer beim ersten Schnorchelausflug, die ich immer verfluche, wenn sie auf dem Riffdach rumtrampeln.

Wir starten schließlich zu einem kleinen Strandspaziergang und finden auf der gegenüberliegenden Seite des Inselchens einen total vermüllten Grillplatz vor. Ein Haufen Plastikflaschen dekoriert das Buschwerk, während der zur Verfügung stehende Mülleimer leer ist. Genau mein Humor, fühlt sich an wie zu Hause. Neben dem Grillplatz steht ein Bretterverschlag. Ein Blick hinein enthüllt ein Original-Keramikklo. Anscheinend dient die Insel als Party-Location für die einheimische Bevölkerung. In der Inselmitte finden wir auf einer Lichtung einen Stapel Müllsäcke und eine Feuerstelle vor, was die weitere Funktion der Insel als Müllverbrennungsanlage preisgibt. Oh je! Aber gut, irgendwo muss der Mist ja hin, auch auf einem paradiesischen Atoll. Nach einer knappen halben Stunde machen wir uns einigermaßen desillusioniert auf den Rückweg, der mit der Strömung nur einen Bruchteil der Zeit des Hinwegs in Anspruch nimmt. Merke: Manchmal ist es besser, sich an dem schönen Schein zu erfreuen und lieber nicht hinter die Kulissen zu blicken. Zum Glück ist noch ausreichend Alkohol gebunkert, um das Gesehene zu vergessen und zum Glück war auch keine Kamera dabei, um das Elend für die Nachwelt festzuhalten.

Tag 13: FR, 12.02., Fish Head → Guraidhoo

Zum Start unseres letzten Tauchtages wiederholen wir das Vorgehen von gestern Abend, nur bei viel besserer Sicht, da die einlaufende Strömung über Nacht den ganzen Pritt vom Fischkopf weggespült hat. Auf der anschließenden Fahrt gen Westen, zurück ins Süd-Male-Atoll, saugen wir auf dem Sonnendeck nochmal die ganze maledivische Inselatmosphäre in uns auf – ohne Grillplätze und Müllverbrennungs­anlagen. Nach viereinhalb Stunden sind wir zurück in Guraidhoo, wo es einen letzten Kanaltauchgang an Guraidhoo South gibt, der aber leider eine große Enttäuschung ist. Trotz der kachelnden Strömung am Kanaleingang zähle ich ganze 2 Graue Riffhaie und eine Handvoll Blauflossenmakrelen. Ansonsten: Nickes. Schade, unsere sehr entspannte Corona-Flucht-Safari hätte einen würdigeren Ausklang verdient gehabt. Immerhin bleibt nach dem Tauchgang noch etwas Zeit für entspanntes Paddeln mit den Kayaks oder Auffrischen des Tängs, damit die Kollegen zu Hause auch fragen, ob man in Urlaub war.

Tag 14: SA, 13.02., Guraidhoo → Malé

Zurück in Malé Früh am Morgen tuckern wir die 2 1/2 Stunden zurück nach Malé. Das von Hardy im Vorfeld organisierte Testing vor dem Transfer zum Flughafen haben wir schon vor ein paar Tagen abgesagt, da keiner von uns mit einer Fluglinie zurück fliegt, die bei Einchecken ein negatives Testergebnis verlangt. Das kann man sicherlich kritisieren, aber keiner von uns hat Lust, einen Quarantäne-Aufenthalt in einem maledivischen Internierungslager zu riskieren, von dem andere Tauchreisende, denen genau das passiert ist, berichten. Zum Glück kannte ich diesen Bericht im Vorfeld nicht, sonst hätte ich mir den spontanen Malediven-Trip vielleicht doch 2x überlegt.

Fazit: Es hat Sau-Spaß gemacht, mit einer lustigen Truppe unterwegs zu sein, und den Corona-Scheiß mal für zwei Wochen hinter sich zu lassen. Boot und Essen waren prima, was auf einer Safari ja fast das Wichtigste ist, da es schwer fällt, ein Alternativ-Restaurant zu finden, wenn "Le Chef" nichts taugt. Tauchtechnisch waren die Highlights sicher die Ammenhaie von Alimatha, die Schnapper-Armee von Kuda Rah, die Mantas von Moofushi und die nächtlichen Walhaie von Mirihi, für die alleine sich der Trip für mich schon gelohnt hat. Korallentechnisch muss man meinem Empfinden nach auch 23 Jahre nach dem Jahrhundert-El-Niño von 1998 und einer weiteren verheerenden Bleiche von 2016 nichts erwarten, auch wenn einige Webseiten dem geneigten Taucher etwas anderes verkaufen wollen. Erste, leichte Erholungseffekte habe ich nur punktuell gesehen, für bunte Riffe fährt man lieber ans Rote Meer. Das hatte ich aber auch nicht ernsthaft anders erwartet; meine Hoffnung bzgl. einer Verbesserung der Situation war tatsächlich nur hauchzart. Daher fliege ich glücklich und zufrieden nach einer fast rundum gelungenen Tour nach Hause. Ohne Gabis Unfall würde ich das "fast" streichen.

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