Backpacking durchs südliche Afrika

November 2004-März 2005

Woche 1, 23.11. - 29.11.: Windhuk → Omatako → Okavango Delta (Botswana)

Wie üblich, beginnt mein Abreisetag wieder mit organisatorischen Dingen, die man auf keinen Fall hätte früher erledigen können. Erst besorge ich mir einen internationalen Führerschein, den man in Südafrika fürs Auto mieten braucht, dann schnell noch ein paar Schutzimpfungen. Ich bin schon zur Tür raus, da kommt doch tatsächlich noch das gestern georderte Paket von Amazon mit dem U/W-Gehäuse für meine Digikamera an, welche ich vor zwei Tagen noch gekauft habe. Eine halbe Stunde später sitze ich mit 19 kg Gepäck im Zug nach Frankfurt und frage mich, ob es wirklich eine tolle Idee war, meine halbe Tauchausrüstung, die alleine 10 kg ausmacht, mitzunehmen. Nur Jacket und Flossen habe ich zu Hause gelassen, das wär zu schwer geworden und ich hätte Mecker von British Airways bekommen. Von Frankfurt geht's erstmal nach London, wo ich zum ersten Mal meinen Fuß auf britischen Boden setze, wie ich überrascht feststelle. Nach kurzem Zwischenstop geht's weiter Richtung Süden und pünktlich um 6.17 Uhr setzt der Jumbo in Kapstadt auf. Meine Transit-Theorie erhält sogleich einen Dämpfer. Alle Passagiere müssen durch die Zollkontrolle, auch diejenigen mit Weiterflug in ein Nachbarland. Als die nette Kollegin von der Behörde mein Rückflugdatum sieht, fragt sie mich, wie lange ich denn wohl gedenke, ihr schönes Land zu bereisen. Ich erkläre ihr, dass ich direkt weiter nach Namibia fliege und in 3 Wochen zurückkomme, woraufhin sie mein Weiterflugticket sehen will. Als ich das präsentiere, ist sie zufrieden, ich kriege ein Visum bis 23.02.2005. Auf mein Nachfragen, wie das denn mit meinem Rückflug am 04.03. zu vereinbaren ist, meint sie, das ist kein Problem, ich kriege neue 90 Tage, wenn ich wieder einreise. Womit ich schon eine Sorge los wäre. Ich hoffe nur, der nächste Zöllner weiß das auch.

Der "internationale" Flughafen von Windhuk ist wenig mehr als eine Landepiste. © Rob Ich lasse mich schnell noch von der Wechselstube bescheißen (88 Rand für 20 EUR ist ein verdammt miserabler Kurs), lege das sauer getauschte Geld in Kaffee an und besteige um 10 Uhr den Flieger Richtung Windhuk - 2 Stunden zurück in die Richtung, aus der ich gerade gekommen bin. Der Flughafen in Windhuk erweist sich dann mehr als Landepiste denn als internationaler Flughafen, neben der Landebahn stehen 2 total Vertrauen erweckende Maschinen von Air Namibia herum und warten auf bessere Tage - oder auf Verschrottung. Der Shuttle Bus ins 40 km entfernte Windhuk setzt mich direkt vor der Tür meiner Unterkunft ab, die ich schon aus Deutschland für 2 Nächte per Mail vorgebucht habe: Die Cardboard Box Backpackers sind besser, als ihr Name vermuten lässt, die Räume sauber, wenn auch die Einrichtung noch aus den 70ern zu sein scheint. Dafür hat es einen Pool, der in Begleitung einer netten Bar daher kommt. Sehr praktisch ist auch, dass sie einen Reiseshop gleich im Haus haben, über den man diverse Touren buchen kann. Denn zumindest soviel habe ich meiner Bibel vorher entnommen: Wenn man nur 3 Wochen Zeit hat (oder haben will), gibt es nur 2 Möglichkeiten in Namibia rumzureisen und dabei In der Fußgängerzone kann man die Überbleibsel eines Meteoriten bestaunen, der hier vor einiger Zeit runtergekommen ist. © Valto möglichst viel vom Land zu sehen: eigener Mietwagen oder geführte Tour. Die erste Alternative fällt wegen der hohen Kosten als Alleinreisender aus. Außerdem bin ich auch ganz gern mit Menschen zusammen, deswegen buche ich eine 18-tägige Camping-Safari mit Chameleon Safaris, die mich durch ganz Namibia und bis rüber nach Botswana ins Okavango-Delta führen wird. Das Ganze findet per Landrover statt, also lediglich 6-9 Mitreisende, eine angenehme Gruppengröße. Das Ganze zum Preis von knapp 9000 N$ (namibische Dollar), was etwa 1100 EUR entspricht. Bis auf Getränke ist da alles drin, 3 x Essen am Tag, Unterkunft (in der Regel wird in einem Camp gezeltet), Eintritte in Nationalparks, usw.

Im "Tintenpalast" tagt heute das Parlament Namibias. Bevor es übermorgen losgeht, bleibt erstmal Zeit, Windhuk per pedes zu erkunden. Was einem sofort auffällt (außer, dass hier alle Menschen schwarz sind selbstverständlich), sind die vielen deutschen Straßenschilder und Gebäudenamen. Da bist Du im tiefsten Afrika, Dir läuft die Soße bei 35 Grad im Schatten nur so runter, und dann latschst Du über die "Kleinschmidtstraße" zur "Bahnhofstraße", kommst am "Reiterdenkmal" vorbei, begutachtest die "Turnhalle" (der ehemalige Sitz des Parlaments) und die "Christuskirche" und schaust zu, wie die Kids an der "Kaiserlichen Realschule" rumlümmeln. Da hat der Kolonialismus ja ganze Arbeit geleistet, denke ich. Deutsch spricht allerdings keiner mehr, es Auch die Einheimischen suchen ab uns zu an einem schattigen Plätzchen Schutz vor der brennenden Sonne. © Valto bleibt da bei eher nett gemeinten, aber kläglichen Versuchen: Ich besuche die "Alte Feste", in der heute das Nationalmuseum untergebracht ist. Eintritt ist frei, aber nachdem mir der Kollege am Eingang 3x was von "Zzpändeeh" entgegenzischt, begreife ich langsam, was er will, einen kleinen "freiwilligen" Obolus. Die Ausstellung über die deutsche Kolonialzeit und den in dieser Zeit begangenen Völkermord an den Herero ist genauso interessant wie die Informationen über den Unabhängigkeitskrieg der SWAPO gegen die Besatzungsmacht Südafrika.

Die Innenstadt von Windhuk, in der Bildmitte das Hotel "Thüringer Hof", im Vordergrund mit dem roten Dach die "Turnhalle". Die Innenstadt von Windhuk ist sauber, modern, aufgeräumt. Kein Problem, hier tagsüber allein durch die bevölkerten Straßen zu gehen. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte man allerdings etwas aufpassen. Die ganze Innenstadt ist jedoch eine reine Fassade. Mit nur einem weiteren Gast und Efraim, dem einheimischen Guide, geht es am nächsten Tag auf Township-Tour, um mal zu sehen, wie es hinter dieser Fassade aussieht. Vom Wasserturm hat man einen guten Ausblick auf das Umland und Efraim erklärt, wie die ehemals friedlich im Stadtgebiet miteinander lebenden Stämme in den 50er Jahren von den Weißen (soll heißen: Südafrikanern, denn Namibia stand damals unter südafrikanischer Verwaltung) in andere Gegenden vertrieben und zwangsumgesiedelt wurden. Eine solche Gegend ist das Township "Katatura", welches wir sogleich besuchen und in das man besser nicht als Touri ohne einheimischen Guide geht. In Katatura leben ausschließlich Schwarze, nach Stämmen getrennt. Anhand eines Buchstabens an der Tür jedes Hauses kann man erkennen, in welchem Stammesgebiet man sich gerade befindet. Die Häuser sehen alle gleich aus, ein kleiner kastenförmiger Bau, eingeschossig, eine Tür, drei Fenster, Wellblechdach. Wir besuchen den Open Air Markt und bekommen es mit einheimischen Delikatessen wie abgetrennten Kuhköpfen, Überblick über einen kleinen Teil des Townships Katatura die in einer Ecke vor sich hingammeln, zu tun. Wir fahren weiter zum negativen Höhepunkt: "Shanty Town". Hütten aus Pappkarton, Obstkisten, Wellblech und Autoreifen notdürftig zusammen gezimmert, kein fließend Wasser, kein Strom. Einer der schlimmsten Anblicke, die ich je gesehen habe, kilometerweit erstrecken sich die Slums über die hügelige Landschaft. Zwei Drittel der 2 Millionen Einwohner Namibias (das flächenmäßig mehr als doppelt so groß wie Deutschland ist) leben in solchen Zuständen, erklärt Efraim, und ich schäme mich fast, wenn ich dran denke, über welche Luxusprobleme ich mich zu Hause in Deutschland manchmal aufrege. Es gibt Schlimmeres als schlechten Fernsehempfang.

Ein Dorf der San-People im Bushmanland. © Valto Am nächsten Tag geht's dann los auf Safari, neben Guide Bennie und meiner Wenigkeit sind noch eine Deutsche, eine Schweizerin, zwei Finnen, ein Spanier und ein Engländer mit von der Partie, ein hübsch international gemischtes Grüppchen. Die ersten 6 Tage unserer Tour nennen sich Bushman & Delta und wird uns erst nach Norden ins Bushmanland und dann nach Osten durch die Kalahari rüber ins Okavango Delta nach Botswana führen. In unserer 10sitzigen Tüpfelhyäne mit Hänger hintendran geht es ohne große Stops gen Norden, über Okahandja und Otjiwarongo nach Grootfontein. Wir verlassen die asphaltierten Straßen und Der Häuptling führt uns zu seinem Dorf, wo es von Kindern nur so wimmelt. © Valto über Schotterpisten erreichen wir nach gut 7 Stunden Fahrt das Ziel unserer ersten Etappe: Omatako, ein Mini-Campingplatz mitten im Bushmanland, wo die San-People, einer der vielen Eingeborenen-Stämme Namibias, noch halbwegs so leben wie vor Tausenden von Jahren, auch wenn die "Zivilsation" auch hierher inzwischen ein Stück weit vorgedrungen ist. Die San People sind das älteste Volk Afrikas und blicken auf eine 40.000-jährige Geschichte zurück. Seit 10.000 Jahren leben sie hier im Südwesten Afrikas. Wir besuchen das Dorf mit den einfachen Holzhütten, begleitet von einem französischen Filmteam, welches die Begegnung der Touris mit den "Locals" für die Nachwelt festhält. Ich komme mir ja schon ein bißchen wie ein Voyeur vor, der die Mamas mit ihren zig Kindern vor ihren Hütten sitzend begafft. Andere Hobbies als Kinder kriegen gibt's hier nicht, erfahren wir, Kondome sind unbekannt und so sind 14 Kinder durchaus nichts Ungewöhnliches. Vom Dorfhäuptling werden wir dann durch den Busch geführt und bekommen einen Einblick, wie man sich von Pflanzenwurzeln ernährt (durchaus lecker) und was für dubiose Heilpasten gegen Schlangenbisse man herstellen kann. Toll dann die Vorführung, wie man mit zwei Staunen über fremdartiges Kulturgut. © Valto Hölzchen und einer Machete Feuer macht (um sich dann damit eine Kippe anzuzünden und irgendwelches fieses Kraut in die Birne zu ziehen, gegen das eine Gitanes Mais 'ne Light-Zigarette ist) und wie man aus ein paar Zweigen und Pflanzenfasern, die zu einer Schlinge geknotet werden, eine Vogelfalle baut. Nach einem leckeren Braai (Afrikaans für "Grillabend"), bekommen wir dann noch eine Musik- und Tanzeinlage am Lagerfeuer geboten. Das machen die San aber nur noch für Touris und nicht mehr aus Tradition, trotzdem scheint es ihnen ziemlichen Spaß zu machen.

Namibischer Kontrollposten an der Grenze zu Botswana. © Valto Zwischenstopp in Tsumkwe. © Valto Der nächste Tag beginnt um 5 Uhr morgens, Zelte abbauen, Frühstück und ab nach Tsumkwe, der "Metropole" in Bushmanland: eine Schotterpiste in Nord-Süd-Richtung, eine in West-Ost-Richtung und an der Kreuzung ein Baum, an dem ein paar Kuhkeulen in der prallen Sonne hängen, that's it. Nach einer weiteren Stunde erreichen wir die Grenze zu Botswana irgendwo im Niemandsland. Erstmal müssen wir auf namibischer Seite unsere Departure Form ausfüllen, dann dürfen wir die drei Maschendrahtzäune passieren, die mich ein wenig an den innerdeutschen Todesstreifen erinnern, nur ohne Selbstschußanlage, Mittach in der Pampa. © Valto bevor wir auf botswanischer Seite die gleiche Prozedur mit der Arrival Form wiederholen. Der Job hier im Kontrollposten muss der langweiligste der Welt sein, hier kommen am Tag vielleicht eine Handvoll Autos vorbei. Nachdem alle Formalitäten erledigt sind, geht's weiter über Sandpisten durch die Kalahari, die heute aufgrund von Klimaveränderungen nicht mehr als Wüste, sondern als Savanne firmiert. Ich bin auch sehr überrascht, wie grün hier alles ist, nicht gerade so grün wie ein deutscher Laubwald im Sommer, aber die meisten Büsche und Sträucher hier tragen doch Blätter und versperren einem die Aussicht. Mit der atemberaubenden Geschwindigkeit von 30 km/h fliegen wir nur so über die Sandpisten dahin, was wir alsbald bereuen, da uns ein Plattfuß stoppt, der aber schnell behoben ist. Auf den folgenden 100 km kommen uns genau zwei Autos entgegen, wovon 50 % es schaffen, beim Ausweichmanöver in einem großen Kieshaufen zu enden, was die 10 Reisenden auf der Ladefläche des Pickups nicht unbeträchtlich durchschüttelt und uns eine kollektive Anschiebeaktion im botswanischen Busch beschert. Wir erreichen schließlich die asphaltierte Hauptstraße und fahren nach Norden Richtung Gumaré. Von dort geht es nochmal über eine Sandpiste, die beschissener ist, als alle vorher zusammen, Nachdem Auto und Mensch den Beinahe-Unfall unbeschadet überstanden haben, ist die Freude groß. © Valto der Wagen versinkt regelrecht im Sand. Mehrmals müssen wir anschieben und steigen schon gar nicht mehr in den Landcruiser ein, sondern fahren auf dem Hänger Der Lohn für die Mühen eines anstrengenden Tages: Blick auf das Okavango Delta. © Valto mit. Schließlich geht gar nichts mehr vorwärts, der Wagen bleibt im Sand stecken und wir lassen den Hänger zurück, denn ohne geht's leichter. Über eine Stunde brauchen wir so für die letzten 10 km, bevor wir unser heutiges Tagesziel, die Guma Lodge am Okavango Delta erreichen. Aber die Mühe hat sich gelohnt, die Lodge liegt direkt am Okavango mit einer Terrasse, die einen tollen Ausblick über das Delta bietet, in dem der Okavango langsam im Boden versickert. Die "Swimming Enclosure" mit dem dünnen Maschendrahtzäunchen und der doch recht beträchtlichem Öffnung zum Wasser sieht mir allerdings nicht wirklich krokodilsicher aus, weswegen ich auf ein Bad verzichte.

Eine Kanufahrt ist lustig - besonders, wenn man chauffiert wird. © Valto An Tag 7 im tiefen Süden springen wir morgens in ein Flachbodenboot und düsen durchs Delta. Das Wasser ist nur wenige Zentimeter tief, sehr bald wird man hier nicht mehr fahren können. Spiegelglatt ist das Wasser, auf dem einige Seerosen herumtreiben und dichte Vegetation mit Schilf und Bambus kennzeichnet die Uferzone. Sehr genial. Nach einer halben Stunde Fahrt wechseln wir den Untersatz und steigen um in Kanus, die netterweise von eigens dafür abgestellten Kollegen durchs Delta gestakst werden. Nach dem lauten Motorboot ist diese Stille richtig erfrischend und wir spotten die ersten Antilopen und sogar Elefanten, wenn auch relativ weit entfernt. Nach 1 1/2 Stunden wechseln wir erneut den Untersatz und bewegen uns zur Abwechslung mal auf unseren eigenen Beinen durch die Kalahari. Der Walk dauert 1 1/2 Stunden und wir treffen auf jede Menge Antilopen, ein paar Paviane und Warzenschweine, sowie riesige Elefantenspuren, in denen ich bis zur Hüfte versinke. Na gut, ich bin ja auch nur einseinundsiebzig. Nach einer kleinen Siesta geht's dann in umgekehrter Reihenfolge mit einigen Pausen zurück zur Lodge. Nach dem Abendessen zieht gegen 20.30 Uhr ein Gewitter auf und wir beschließen, die Flysheets über die Zelte zu ziehen, die auf dem © Valto © Valto 50 m entfernten, bewachten Campingplatz stehen. Zu unserem Entsetzen stellen wir fest, dass es mit der "Bewachung" nicht so weit her ist, alle Rucksäcke sind aus den Zelten geklaut worden, zwei Zelte sind mit Messern aufgeschnitten worden. Bennie und ich rennen zum Wachmann, dessen Aufgabe es wohl eigentlich ist, genau so was zu verhindern, aber der Meister sieht schon verdächtig lethargisch aus. Wir benachrichtigen den Eigentümer der Lodge und auf dem Rückweg von dessen Haus finden wir im Schein der Taschenlampen unsere Rucksäcke auf einer kleinen Wiese, nur wenige Meter vom Campingplatz entfernt. Alle Rucksäcke sind ausgekippt und der Inhalt komplett über die Wiese verstreut. Leider fehlt jedoch mein Tagesrucksack mit allen Wertsachen (Geld, Kreditkarten, ec-Karte, alle Papiere, die erst vor einer Woche erworbene Digitalkamera, Handy) - und meine Turnschuhe. Um der Situation etwas Positives abzugewinnen, bin ich spontan froh, meine Tauchausrüstung in Windhuk im Hostel deponiert zu haben. Das U/W-Gehäuse für meine Kamera ist damit allerdings auf einen Schlag ziemlich nutzlos geworden, wenn ich es nicht schaffe, das gleiche Kameramodell in Windhuk oder Kapstadt noch einmal zu erwerben. Bei meinen Mitreisenden fehlen im Wesentlichen Geld und Klamotten, Kreditkarten und Papiere haben die Diebe bei ihnen netterweise da gelassen. Da wir bis zum Eintreffen der Polizei nichts anrühren dürfen und es eh nichts Besseres zu tun gibt, saufe ich mir mit den finnischen Freunden erstmal einen und beschließe, das Ganze locker zu sehen, denn schließlich hätte die Geschichte angesichts der Tatsache, dass die Provinzkriminellen Messer dabei hatten, auch schlimmer ausgehen können. Trotzdem muss ich mir natürlich überlegen, was ich jetzt ohne finanzielle Mittel und ohne Möglichkeit, mich auszuweisen, wohl tue. Ich habe zwar Kopien aller wichtigen Dokumente im Internet hinterlegt, sodass ich von jedem Internet-Cafe aus da dran komme, aber im Okavango-Delta sind Internet-Cafes doch eher spärlich vorhanden. Nach 3 Stunden trifft endlich die Polizei ein, wir haben es ja nicht mehr geglaubt. Nach deren Bestandsaufnahme Das unschöne Ende eines ansonsten fantastischen Tages... © Valto dürfen wir endlich unsere Klamotten wieder einsammeln und immerhin finde ich in dem Chaos zumindest noch meinen Reisepass, sodass ich Botswana morgen wie geplant ohne größere Formalitäten verlassen kann. Alles andere bleibt jedoch verschwunden und so beschließe ich meine erste Woche nicht ganz so angepisst, wie die Situation es erlaubt hätte, in einem zerschnittenen Zelt.

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